Das Lueger-Denkmal wurde 1926 nach Entwürfen des Bildhauers Josef Müllner auf dem Dr.-Karl-Lueger-Platz in Wien errichtet, der im selben Jahr zu Ehren Luegers umbenannt wurde. Bereits während seiner Amtszeit hatte Karl Lueger die Umbenennung des Platzes initiiert und damit den Standort für sein späteres Denkmal festgelegt. Die Enthüllung des Ehrenmals erfolgte am 19. September 1926.
Das Denkmal besteht aus drei Stufenkränzen mit einem über zehn Meter breiten Sockel. Darauf erhebt sich ein rundes, dreistufiges Podest mit vier szenischen Reliefs. Ein weiteres, oktagonales Podest trägt den in Gold verzierten Namen „LUEGER“ und wird von vier allegorischen Figuren flankiert. Diese stellen einen Arbeiter, einen Greis, eine Mutter mit Kindern und einen Landarbeiter dar, die verschiedene kommunale Errungenschaften symbolisieren. Gekrönt wird das Ehrenmal von einer 4,5 Meter hohen Bronze Luegers, die ihn in einer Geste des Redens zeigt.
Das Denkmal, aus rosa Untersberger Marmor gefertigt, steht seit Jahren in der Kritik, da Lueger für seinen Antisemitismus und Müllner für seine deutschnationale Gesinnung bekannt sind. Im Mai 2020 wurde es mit „Schande“-Schriftzügen und Farbe beschmiert.