Josefsbrunnen am Graben im 1. Wiener Gemeindebezirk. Der Brunnen besteht aus einem oktogonalen Brunnenbecken. Im Zentrum ein Vierkantsockel mit zwei Relieftafeln mit den Szenen "Flucht aus Ägypten" und "Engel scheint Josef im Traum". An der Ostwestachse jeweils ein wasserspeiender Löwenkopf. Auf dem Sockel befindet sich eine Figur, die den heiligen Josef in antiker Gewandung und mit Stab darstellt, wie er sich zu einem Knaben herabneigt, der eine Schriftrolle, den Stammbaum Josefs, hält.
Laut Aufzeichnungen wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts ein Brunnen am Graben errichtet wurde, dessen Wasser in Röhren vom Garten der Hofburg hergeleitet und wegen der vier Löwenköpfe, die wohl als Wasserspeier dienten, als „Löwenbrunn“ bezeichnet wurde. Ab 1651 war in der Brunnenmitte eine Jupiterstatue, gestaltet vom Bildhauer Johann Jakob Pock. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde ein weiterer Brunnen ostseitig am Graben errichtet. An den Brunnen arbeiteten auch der Hofsteinmetzmeister und Bildhauer Antonius Bregno (auch Premb genannt) und der Hofmaler Stephan Simpeckh mit. Nach der Errichtung der Pestsäule (1679), wünschte Kaiser Leopold I., dass die beiden Brunnen, beiderseits der Säule, neu errichtet, und die Brunnen mit den Bildnissen des „heiligen Josef“ und des „heiligen Leopold“ ausgestattet werden sollen. Die Neuaufstellung erfolgte 1680–1681. Um 1730–1740 wurden die Brunnen wesentlich verändert. Im Jahr 1804 wurden die vom Bildhauer Johann Frühwirth gestalteten Heiligenskulpturen durch Bleifiguren von Johann Martin Fischer ersetzt und die Brunnen restauriert beziehungsweise umgestaltet.

Objektfotos
Wien 3D - Innere Stadt - Josefsbrunnen
Wien 3D - Innere Stadt - Josefsbrunnen

Standort



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