Ehrengrab von Heinrich Ritter von Angeli (1840–1925) auf dem Wiener Zentralfriedhof.
Heinrich von Angeli war ein österreichischer Porträtmaler, der zu den gefragtesten Künstlern des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts zählte. Geboren am 8. Juli 1840 in Ödenburg (heute Sopron, Ungarn), erhielt er seine Ausbildung an den Akademien in Wien, München und Düsseldorf. Bekannt wurde Angeli vor allem durch seine feinfühligen Porträts von Monarchen, Adeligen und Staatsmännern. Seine Werke zeichnen sich durch eine realistische, zugleich elegante Darstellung aus, die weniger auf Glorifizierung als auf Charaktertreue abzielte. Besonders berühmt sind seine Bildnisse von Kaiser Franz Joseph I., Kaiserin Elisabeth von Österreich („Sisi“), Königin Victoria von Großbritannien und Wilhelm I. von Preußen. Angeli genoss europaweit hohes Ansehen und wurde mit zahlreichen Ehrungen bedacht. 1879 wurde er in den Adelsstand erhoben, 1889 folgte die Verleihung des Ritterkreuzes des Leopold-Ordens. Er starb am 21. Oktober 1925 in Wien. Heute gilt er als einer der bedeutendsten Porträtisten seiner Epoche, dessen Werke in Museen und Sammlungen in ganz Europa erhalten sind.