Grab von Ada Christen auf dem Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf im 10. Wiener Gemeindebezirk.
Die österreichische Schriftstellerin Ada Christen (1839-1901) wurde als Christiane Rosalia Friederik, Tochter des Wiener Großkaufmanns Johann Friederik und seiner Frau Christine geboren. Bis zur Verurteilung zu einer mehrjährigen Haftstrafe ihres Vaters wegen seiner Beteiligung an der Revolution von 1848, wuchs Christen im Wohlstand auf. Sie musste nun ihren Unterhalt selbständig verdienen, zunächst als Blumenmädchen und Näherin, dann als Angehörige eines Wandertheaters, von 1855 bis 1858 spielte sie am Meidlinger Theater. Später versuchte sie unter dem Pseudonym Ada Christen, als Schriftsteller ihren Unterhalt zu verdienen. Sie schrieb etwa den Gedichtband Lieder einer Verlorenen, der aufgrund von erotischem Freimut und sozialer Anklage eine hohe Auflage erreichte. 1968 wurde die Ada-Christen-Gasse in Wien nach ihr benannt.