Nordwestlich des Kurparks Oberlaa befindet sich dieser rund 4 Meter hohe Ziegelpfeiler - ein Rest der Ziegelöfen am Laaerberg.
Am Laaerberg im Süden Wiens prägten über Jahrzehnte Ziegelöfen und Lehmgruben das Bild der Landschaft. Aus dem abgebauten Material entstanden Millionen von Ziegeln, die maßgeblich zum Wachstum der Stadt beitrugen. Mit dem Rückgang der Ziegelproduktion ab der Mitte des 20. Jahrhunderts blieben jedoch große, ausgebeutete Flächen zurück, die für eine neue Nutzung aufbereitet werden mussten.
Für die Wiener Internationale Gartenausstellung 1974 (WIG 74) wurden die ehemaligen Gruben- und Industrieareale umfassend umgestaltet. Landschaftsarchitekt:innen verwandelten das unwegsame Gelände in eine großzügige Parklandschaft mit Themengärten, Teichen, Spiel- und Erholungsflächen. Die WIG machte den Laaerberg international bekannt und bereitete den Grundstein für eine dauerhafte Grünfläche.
Nach dem Ende der Ausstellung wurde das Areal als Kurpark Oberlaa der Wiener Bevölkerung übergeben. Bis heute ist er einer der beliebtesten Erholungsräume der Stadt: mit Heiltherme, Rosengärten, weitläufigen Wiesen und einem vielfältigen Freizeitangebot. Damit wurde aus den einstigen Ziegelöfen ein Ort der Erholung, der Natur und der Begegnung.