Ungarisches Steppenrind mit Hirte am ehemaligen Schlachthofgelände in St. Marx, Wien. Das denkmalgeschützte Haupttor zum ehemaligen Schlachthofgelände wird von zwei monumentalen Stierfiguren flankkiert. Auf der linken Seite befindet sich ein ungarisches Steppenrind, auf der rechten Seite ein Pinzgauer Weiderind in Schlachtungssituation. Die steinernen Stiere wurden von Bildhauer Anton Schmidgruber geschaffen und stammen aus dem Jahr 1883.
Der Schlachthof Sankt Marx im 3. Wiener Gemeindebezirk war als größter Schlachthof von Wien bedeutend für die Fleischversorgung der Stadt. Es wurden hauptsächlich Rindern sowie Jung- und Stechvieh geschlachtet. Geschlachtet wurde in Wien zunächst vor allem auf Brücken, die über den Donaukanal führten. Dort konnten Blut und Schlachtabfälle einfach entsorgt werden. Sankt Marx im Osten der Stadt wurde hauptsächlich deshalb als Standort für den städtischen Schlachthof gewählt, da die Rinder vor allem aus Ungarn kamen. Erbaut wurde das Schlachthaus zwischen 1846 und 1848, aber erst 1851 nach der Revolution im Kaisertum Österreich in Betrieb genommen.