Strauß-Lanner-Denkmal im Rathauspark im 1. Wiener Gemeindebezirk. Das bedeutende Jugendstildenkmal zeigt die Bronzefiguren von Johann Strauß Vater und Josef Lanner. Hinter den beiden Komponisten befindet sich eine konkave Reliefwand mit tanzenden Paaren. Das Denkmal aus dem Jahr 1905 stammt von Robert Oerley und Franz Seifert.
Johann Strauß Vater (1804–1849) und Josef Lanner (1801–1843) gelten als die beiden prägenden Begründer der Wiener Walzertradition. Beide entstammten einfachen Verhältnissen und erarbeiteten sich ihren Ruhm durch musikalisches Talent, Disziplin und das Gespür für den Zeitgeist.
Gemeinsam revolutionierten sie den Tanzwalzer: Aus der bäuerlich-derben Tanzform des Ländlers entwickelten sie ein elegantes, gesellschaftsfähiges Musikgenre, das in den Wiener Tanzsälen und später in ganz Europa gefeiert wurde. Ihre Kompositionen verbanden eingängige Melodien mit feiner Orchestrierung und machten den Walzer zum Inbegriff Wiener Lebensfreude.
Auch biografisch sind ihre Wege eng miteinander verflochten. Strauß spielte zunächst als Musiker in Lanners Kapelle, bevor er seine eigene gründete. Zwischen beiden entwickelte sich eine produktive Rivalität, die zu immer neuen kompositorischen Höhepunkten führte und das Ansehen der Tanzmusik erheblich steigerte.
Das Denkmal im Wiener Stadtpark, das Strauß Vater und Lanner gemeinsam zeigt, verweist auf diese doppelte Pionierrolle. Es symbolisiert die gemeinsame Leistung, den Wiener Walzer zu einer Kunstform erhoben zu haben, die weit über Österreich hinausstrahlte und den Boden für die nächste Generation bereitete – allen voran für Johann Strauß Sohn, den späteren „Walzerkönig“.

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Wien 3D - Innere Stadt - Strauß & Lanner
Wien 3D - Innere Stadt - Strauß & Lanner

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